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10 Praktische Übungen zum Lesenlernen für Zuhause

Du möchtest dein Kind beim Lesenlernen unterstützen? Perfekt! Dann könnten diese 10 praktischen Übungen zum Lesenlernen und Lesenüben etwas für dich sein. Probiere dich einfach durch und lass dich überzeugen!

 

1. Vorlesen und Zuhören

Diese Übung ist besonders am Anfang der Leselernreise deines Kindes super gut geeignet.

Nimm dir die Zeit, deinem Kind regelmäßig vorzulesen. Besonders Bilderbücher mit kleineren Schriftpassagen bieten sich hierfür gut an. Ein Klassiker auf diesem Gebiet ist das Buch „Der Grüffelo“ von Axel Scheffler und Julia Donaldson. Dein Kind kann während dem Vorlesen mit ins Buch schauen und durch das gleichzeitige Zuhören und Gucken schon erste geschriebene Wörter zu Bildern zuordnen. Anschließend kannst du dein Kind nochmal reflektierend nachfragen, was es gesehen und gehört hat, um Gelerntes zu verinnerlichen.

 

2. Wortspiele mit Buchstaben

Hierfür braucht dein Kind schon ein kleines bisschen Leseerfahrung. Es muss mindestens einzelne Buchstaben erkennen können.

Verwende magnetische Buchstaben oder Buchstabenaufkleber. Magnetische Buchstaben sind grundsätzlich besser, da sich diese verschieben lassen und immer wieder neue Wörter gebildet werden können. Mit diesen Buchstaben kannst du nun Wörter oder sogar bereits kleine Sätze auf einem Whiteboard oder einfach auf dem Kühlschrank erstellen. Dein Kind kann nun versuchen, die Buchstaben einzeln zu entziffern und anschließend alle in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Je nach Lesestand können auch schon einzelne Wörter vorgelesen und seinem Sinn zugeordnet werden.

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3. Gemeinsames Lesen von Etiketten

Diese Übung ist besonders interessant, wenn dein Kind schon kurze Wörter lesen kann. Aber auch schon früher kann diese Übung angewendet werden, dann wird lediglich auf einzelne Buchstaben geachtet.

Beim Einkaufen oder Kochen kannst du gemeinsam mit deinem Kind Etiketten von Lebensmittelverpackungen oder Rezeptabschnitte lesen. Frage dein Kind, ob es bestimmte Buchstaben oder Wörter erkennen kann. Ist dein Kind schon fortgeschritten in seiner Leseentwicklung, kannst du auch Alltagsrezepte modifizieren und in kurzen, verständlichen Sätzen erneut aufschreiben. Für dein Kind ist es ein riesiges Erfolgserlebnis, wenn es Anleitungen selbst lesen und anschließend sogar selbst befolgen kann!

 

4. Wortkarten erstellen

Diese Übung lässt sich sehr gut dem Leseniveau deines Kindes anpassen und ist damit für einen langen Zeitraum eine gute Übung zum Lesenlernen / -verbessern.

Schreibe dafür einzelne Wörter auf Karteikarten und lasse sie von deinem Kind vorlesen. Um einen Überblick zu behalten, kannst du eine große Tabelle anlegen, mit den Spalten „Kann ich schon“ und „Muss ich noch üben“. Diese kannst du an ein Whiteboard oder an den Kühlschrank pinnen. Hat dein Kind ein Wortkärtchen richtig vorgelesen, so kann es dieses in die Spalte „Kann ich schon“ pinnen und fühlt dadurch ein Erfolgserlebnis. Wird dein Kind mit den Wortkarten immer sicherer, kannst du den Schwierigkeitsgrad erhöhen, indem du immer wieder neue Kärtchen erstellst und dabei komplexere und längere Wörter verwendest.

 

5. Buchstabensalat

Für diese Übung braucht dein Kind zwingend Grundkenntnisse des ABCs und in der Zuordnung von Buchstaben und Wörtern zu einem bestimmten Sinn.

Schreibe hierfür Buchstaben auf kleine Kärtchen und mische sie auf einem Tisch. Dein Kind kann dann zunächst die Buchstaben laut vorlesen und anschließend aus den Buchstaben eigenständig einzelne Wörter legen. Es sind auch Sätze möglich! Hierbei kann dein Kind ganz seiner Fantasie nachgehen. Wenn du die Kreativität deines Kindes noch weiter anregen möchtest, kannst du dir mit deinem Kind gemeinsam zu jedem gelegten Wort oder Satz eine kleine Geschichte ausdenken.

 

6. Lesezeichen basteln

Das Basteln eines Lesezeichens ist auf jedem Leseniveau möglich. Sogar schon vor dem Lernen erster Buchstaben ist diese Übung sinnvoll, da sie das Kind motiviert und Vorfreude aufbaut.

Lasse dein Kind ein eigenes Lesezeichen gestalten und dabei je nach Lese- und Schreibniveau einzelner Wörter, Buchstaben, kurze Sätze oder nur Satzzeichen und Zeichnungen schreiben. Dadurch wird dein Kind dazu ermutigt, sich mit dem Geschriebenen/Gemalten auseinanderzusetzen.

 

7. Wort-Memory

Für das Wort-Memory muss dein Kind bereits Buchstaben identifizieren und einzelne Wörter lesen können.

Das Wort-Memory kannst du entweder kaufen (beispielsweise hier) oder sogar selber basteln. Das geht ganz einfach: Erstelle jeweils zwei zusammengehörige Karten mit dem Bild eines Gegenstands/Tieres/etc. auf der einen Karte und dem gut lesbaren Wort auf der anderen Karte. Lasse dein Kind die Karten ruhig genau begutachten, bevor ihr das erste Mal Wort-Memory spielt. Wenn es soweit ist, lasse dein Kind die Karten einzeln umdrehen. Vermische die umgedrehten Karten anschließend selbst und lasse dein Kind versuchen, die Bild-Wort-Paarungen zu finden. Hat dein Kind eine Paarung gefunden, dann lasse es das Wort nochmal vorlesen, damit das Gelernte verinnerlicht wird. Oft gibt es auch eine Online-Version dieses Spiels als Teil einer Leselern-App. Wenn du dich für solche Apps interessierst, kannst du dir hier einen Vergleich verschiedener Leselern-Apps durchlesen. 

 

8. Geschichten schreiben

Dies ist die anspruchsvollste Übung für Zuhause. Dein Kind muss dafür sowohl sehr eigenständig lesen, als auch bereits schreiben können.

Fordere dein Kind für diese Übung dazu heraus, eigene kurze Geschichten zu schreiben. Kann dein Kind noch nicht schreiben, kann es auch eine Geschichte aus Bildern malen und anschließend erzählen. Dabei steht das Lesen allerdings nicht besonders im Vordergrund. Für dein Kind ist es ein besonders großes Erfolgserlebnis, wenn es selbst eine Geschichte schreibt und diese anschließend vorliest. Die Übung des Geschichten Schreibens fördert ganz explizit die Kreativität deines Kindes.

 

9. Wörter im Alltag identifizieren

Diese Übung ist besonders gut geeignet, wenn dein Kind gerade mit dem Lesenlernen begonnen hat, da es zu diesem Zeitpunkt besonders interessiert ist.

Fordere dein Kind dazu auf, im Alltag verschiedenste Wörter zu identifizieren. Dies können Wörter jeglicher Art sein: Straßenschilder, Schilder vor Läden, Bahnhaltestellen, Plakate, und so weiter und so fort. Orientiere dich dabei an den Dingen, die dein Kind besonders interessieren und lasse es beispielsweise die Eissorten selbst entziffern. Diese Übung ist besonders motivierend für dein Kind, da es hier zum ersten Mal merkt, wie selbstständig es jetzt in der alltäglichen Umgebung durch das Lesen wird. Es nimmt diese alltägliche Umgebung durch das Lesen aller möglichen Wörter plötzlich aus einem ganz anderen Blickwinkel war.

 

10. Wortschatz-Schatzsuche

Diese Übung ist vergleichbar mit einem riesengroßen Wort-Wort-Memory und ist gut an das Leseniveau deines Kindes anpassbar.

Verstecke im Haus kleine Zettelchen mit verschiedenen Wörtern, Buchstaben oder sogar kurzen Sätzen (je nach Leseniveau) darauf. Gebe deinem Kind anschließend eine Liste mit den versteckten Wörtern, Buchstaben oder Sätzen und lasse es die Zettelchen suchen. Wenn dein Kind ein Paar gefunden hat, dann lasse es das Wort nochmal vorlesen und dann kann dein Kind das Wort auf der Liste abhaken. Diese Aktivität fördert nicht nur das Lesen, sondern auch die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit deines Kindes.

 

 

Lass dich von diesen 10 Praktischen Übungen zum Lesenlernen für Zuhause inspirieren. Viele davon lassen sich beliebig abändern, sodass du dir ein Repertoire an verschiedenen Übungen aufbauen kannst, die passgenau zu deinem Kind passen. Wenn du dich ansonsten noch weiter für das Leselernen von Kindern interessiert, dann kannst du dich hier informieren.

 

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