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Alle wichtigen Infos zur Gymiprüfung 2024 im Überblick

Egal, ob dein Kind gerade die Primarschule abgeschlossen hat und vorhat, eine weiterführende Schule zu besuchen, oder ob es bereits an der Sekundarstufe I ist und sich auf die Gymnasiale Matura vorbereitet, diese Informationen werden dir dabei helfen, die Gymiprüfung und den Auswahlprozess besser zu verstehen.

Lass uns gemeinsam einen Blick auf die verschiedenen Aspekte der Gymiprüfung in Zürich werfen und herausfinden, was du wissen musst, um erfolgreich durch diesen wichtigen Schritt in der Bildungskarriere deines Kindes zu kommen.

Die Wahl der passenden Mittelschule

Die Wahl der Mittelschule erfolgt nach individuellen Kriterien. Eltern haben dennoch grundsätzlich die Freiheit, die Schule für ihr Kind zu wählen. Dabei sind die relevanten Kriterien meist die Nähe der Schule und das angebotene Fächer-Profil, welche im Folgenden kurz erläutert werden. Bei Kapazitätsproblemen kann es jedoch auch dazu kommen, dass dein Kind einer anderen Mittelschule zugeteilt wird.

Im Kurzzeitgymnasium gibt es verschiedene Fächer-Profile: Altsprachliches, Musisches, Neusprachliches, Mathematisch-Naturwissenschaftliches, und Wirtschaft-Rechtliches Profil. Daher ist es wichtig, beim Wechsel zum Kurzzeitgymnasium das passende Profil basierend auf den Interessen und Stärken deines Kindes auszuwählen. Beachte auch die Anforderungen und Schwerpunkte jedes Profils, um eine informierte Entscheidung zu treffen.

In der Regel finden im Oktober und November Informationsveranstaltungen statt, die eine wertvolle Gelegenheit sind, sich umfassend über die Schulen und ihre Angebote zu informieren, Fragen zu stellen und die Schulatmosphäre kennenzulernen. Diese Veranstaltungen sind ein wichtiger Schritt, um die bestmögliche Entscheidung für dein Kind zu treffen.

Mittelschulformen

In der Schweiz gibt es verschiedene Arten von Mittelschulen, darunter:

  1. Gymnasien: Bieten eine allgemeine, akademische Ausbildung, die auf die Maturität und den Hochschulzugang vorbereitet.
  2. Fachmittelschulen: Konzentrieren sich auf spezifische Berufsfelder wie Gesundheit, Soziales oder Kunst.
  3. Handelsmittelschulen: Spezialisieren sich auf kaufmännische und wirtschaftliche Bildung.
  4. Informatikmittelschulen: Fokussieren auf Informatik und technologische Fächer.
  5. Berufsmaturitätsschulen: Kombinieren eine Berufsausbildung mit einer erweiterten Allgemeinbildung.
  6. Wirtschaftsmittelschulen: Ähnlich den Handelsmittelschulen, mit einem Fokus auf Wirtschaft und Verwaltung.

Jede Schule bietet einzigartige Programme und Spezialisierungen, die auf unterschiedliche Bildungs- und Karriereziele ausgerichtet sind.

Wechsel ins Gymnasium

Die Unterschiede beim Wechsel ins Gymnasium in Zürich variieren je nach Schuleingangsstufe:

  1. Nach der 6. Primarklasse (Langzeitgymnasium):
    • Sechsjährige Ausbildung bis zur Maturität.
    • Schwerpunkt auf breiter Allgemeinbildung.
    • Eignung wird durch Prüfung und Vornoten bestimmt.
  2. Nach der 2. Sekundarklasse (Kurzzeitgymnasium):
    • Vierjährige Ausbildung bis zur Maturität.
    • Konzentrierte Vermittlung des Lernstoffs.
    • Eintritt in Klassen, die sich aus Langzeit- und Kurzzeitschülern zusammensetzen.
  3. Nach der 3. Sekundarklasse (Kurzzeitgymnasium):
    • Gleiche Ausbildung wie nach der 2. Sekundarstufe.
    • Prüfungsinhalte und -format identisch mit der 2. Sekundarstufe.
  4. Nach dem 10. Schuljahr:
    • Option für ältere Schüler, die spezifische Alterskriterien erfüllen.
    • Zugang basierend auf Prüfungsergebnissen.

Zudem bieten sich nach Abschluss einer Berufslehre zusätzliche Wege, um die Maturität zu erlangen und somit ein Studium an Schweizer Hochschulen oder Universitäten zu beginnen. Detaillierte Informationen zu diesen Bildungsalternativen findest du unter dem folgenden Link.

Voraussetzungen für den Wechsel

Langzeitgymnasium: Beim Langzeitgymnasium zählen die Vornoten des Februar-Zeugnisses zur Hälfte zur Endnote für die Aufnahmeprüfung. Relevant sind hier die Durchschnittsnoten in den Fächern Mathematik und Deutsch, wobei ein Notendurchschnitt von mindestens 5.0 empfohlen wird. Diese Kriterien spiegeln die Wichtigkeit dieser Grundfächer wider und sind entscheidend für die Aufnahme.

Kurzzeitgymnasium: Im Kurzzeitgymnasium werden seit der Gymiprüfung 2023 neben den Prüfungsergebnissen auch die Vornoten in den Fächern Deutsch, Mathematik, Französisch, Englisch sowie Natur & Technik berücksichtigt. Ein empfohlener Durchschnitt in diesen Fächern liegt bei etwa 4.75. Dieses breitere Spektrum an Fächern für die Vornotenbewertung zeigt die umfassenden Anforderungen für die Aufnahme ins Kurzzeitgymnasium.

Anmeldung zur Zentralen Aufnahmeprüfung 

Um dein Kind für die Gymiprüfung in Zürich anzumelden, folge diesen Schritten:

  1. Website besuchen: Gehe zu dieser Website und registriere dich im Zeitraum vom 1. Januar bis 10. Februar 2024.
  2. Zugang einrichten: Gib deine E-Mail-Adresse ein, um einen Anmeldecode zu erhalten. Mit diesem Code erstellst du deinen ZAP-Zugang.
  3. Anmeldung vornehmen: Logge dich mit deinem ZAP-Zugang ein, erfasse die erforderlichen Daten deines Kindes, lade die notwendigen Unterlagen herunter und sende die Anmeldung ab.
  4. Bearbeitungsgebühr und Unterlagen: Du erhältst eine Bestätigungs-E-Mail und eine Rechnung über die Bearbeitungsgebühr (50 CHF). Die erforderlichen Unterlagen, einschließlich des Zeugnisses deines Kindes, müssen per Post eingesendet werden.

Beachte, dass das Zeugnis benötigt wird, um die Anmeldung anzuschließen. Deshalb sind die Volksschulen dazu verpflichtet, dieses bis Ende Januar auszustellen.

Mehrfachanmeldungen

Sollte sich dein Kind noch nicht sicher sein welche Schule in Zukunft besucht werden soll, sei es Kurzzeitgymnasium, Handelsmittelschule, Fachmittelschule oder Berufsmaturitätsschule, ist eine Doppelanmeldung möglich.

  1. Sekundarstufe:
  • Schüler, die auch die Handelsmittelschule in Betracht ziehen, sollten diese Option bei der zentralen Aufnahmeprüfung wählen. Es gibt keine Nachteile bei einer Doppelanmeldung, da die gleiche Prüfung für beide Schulformen gilt.
  1. Sekundarstufe:
  • Schüler können sich für bis zu drei Aufnahmeprüfungen anmelden: Informatikmittelschule, Kurzgymnasium/Handelsmittelschule, und Fachmittelschule/Berufsmaturitätsschule.
    • Informatikmittelschule: Die Prüfung findet im Oktober statt.
    • Die anderen Prüfungen finden im März statt.

Gemäß dem Fall, dass mehrere Prüfungen bestanden werden, muss eine Entscheidung getroffen und die anderen Optionen auf der Internetseite der Zentralen Aufnahmeprüfung verbindlich abgemeldet werden.

Nachteilsausgleich 

Der Nachteilsausgleich ist eine Maßnahme in Bildungssystemen, die dazu dient, faire Bedingungen für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen, wie Lernschwierigkeiten, körperlichen Einschränkungen oder anderen Herausforderungen, zu schaffen.

Diese Anpassungen sollen sicherstellen, dass alle Schüler die gleichen Chancen haben, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und Bildungsziele zu erreichen. Der Nachteilsausgleich kann verschiedene Formen annehmen, wie zusätzliche Zeit für Prüfungen oder spezielle Hilfsmittel. Genauere Informationen können hier gefunden werden. 

Wann und wo findet die Prüfung statt?

Die Prüfungen für das Langzeitgymnasium und das Kurzzeitgymnasium in Zürich finden am Montag, den 4. März 2024 statt. Die Prüfung für das Langzeitgymnasium beginnt um 8:00 Uhr, während die Prüfung für das Kurzzeitgymnasium um 9:00 Uhr startet. Der genaue Ort der Prüfungen wird normalerweise von den jeweiligen Schulen festgelegt und den Teilnehmenden im Vorfeld mitgeteilt.

Die Gymiprüfung (ZAP) für das Gymnasium in Zürich umfasst:

  • Langzeitgymnasium:
    • Deutsch (Textverständnis und Sprachbetrachtung): 45 Minuten
    • Deutsch (Aufsatz): 60 Minuten
    • Mathematik: 60 Minuten
  • Kurzzeitgymnasium:
    • Deutsch (Textverständnis und Sprachbetrachtung): 45 Minuten
    • Mathematik (Arithmetik, Algebra, Geometrie): 90 Minuten
    • Deutsch (Aufsatz): 90 Minuten

Seit der Gymiprüfung 2023 ist Französisch nicht mehr Teil der Prüfung. Weitere Informationen zum Prüfungsstoff findest du hier.

Bestehen der Prüfung

Um die Aufnahmeprüfung für das Lang- oder Kurzzeitgymnasium zu bestehen, muss eine bestimmte Endnote erreicht werden. Diese setzt sich aus der Prüfungsnote und den Vornoten zusammen. Für das Langzeitgymnasium wird eine Mindestendnote von 4.75 benötigt, wobei 50% der Note aus der Prüfung und 50% aus den Erfahrungsnoten in Deutsch und Mathematik des Februarzeugnisses stammen.

Im Kurzzeitgymnasium wird auch eine Mindestendnote von 4,75 benötigt und es zählen neben der Prüfungsnote auch die Vornoten in mehreren Fächern. 

Beispiel für das Bestehen der Langzeitgymnasium-Prüfung:

  • Prüfungsnoten: Deutsch 4, Mathematik 4.
  • Erfahrungsnoten: Deutsch 5.5, Mathematik 5.5.
  • Endnote: 4.75 (Mischung aus Erfahrungs- und Prüfungsnoten).

Beispiel für das Bestehen der Kurzzeitgymnasium-Prüfung:

  • Prüfungsnoten: Deutsch 4, Mathematik 5.
  • Erfahrungsnoten: Deutsch 5.5, Mathematik 5.5, Französisch 4.5, Englisch 4.5, Natur & Technik 5.
  • Endnote: 4.75 (Mischung aus Erfahrungs- und Prüfungsnoten).

Die Ergebnisse der Prüfung werden in der Regel 2-3 Wochen nach der Prüfung bekannt gegeben.

Hinweis: Wir empfehlen eine frühzeitige und sorgfältige Vorbereitung für die Gymiprüfung und haben einen Videokurs erstellt, der alle Aufgaben der alten Gymiprüfungen löst und mit Video erklärt. Probier den Kurs kostenlos aus!

Was tun, wenn dein Kind die Prüfung nicht bestanden hat?

Wenn ein Kind die Prüfung für das Langzeitgymnasium nicht besteht, kann es in der Sekundarschule bleiben und später einen weiteren Versuch starten.

Bei Nichtbestehen der Prüfung für das Kurzzeitgymnasium hat das Kind, abhängig von der Klassenstufe, unterschiedliche Optionen: Es kann entweder in der Sekundarschule verbleiben und einen erneuten Versuch im nächsten Jahr starten oder sich für eine Berufslehre oder andere Bildungswege entscheiden.

Das Schweizer Bildungssystem flexible Wege, sodass auch nach der regulären Schulzeit weitere Bildungswege wie Berufslehren oder andere Mittelschulformen offenstehen. Diese Durchlässigkeit ermöglicht es, alternative Wege zu einem Hochschulstudium oder anderen Ausbildungszielen zu finden. 

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