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14 Jugendwörter, die alle im Jahr 2024 kennen sollten!

Die Jugendsprache ändert sich ständig und was heute noch „geil“ war, ist morgen schon wieder „lit“. Durch die fortschreitende Digitalisierung und „Meme-Culture“ gelangen immer mehr englische Wörter und Aussagen an die deutschsprachigen Jugendlichen. Eltern und Erwachsene verstehen schon lange nur noch „Bahnhof“, egal ob sie der englischen Sprache mächtig sind oder nicht. Deshalb gibt es im Folgenden ein paar Jugendwörter, um den Erwachsenen auf die Sprünge zu helfen.

Cringe

Übersetzt man „cringe“ wortwörtlich von Englisch auf Deutsch, so bedeutet das Wort eigentlich „schaudern“ oder „zusammenzucken“. Allerdings wird „cringe“ im deutschsprachigen Raum als Jugendwort für „fremdschämen“ oder „peinlich sein“ benutzt. In peinlichen Situationen oder wenn sich jemand „zum Affen macht“, ist es nicht unüblich, dieses Wort aus dem Mund eines Jugendlichen zu hören. 

Beispiel:

Tom denkt er ist ein wahnsinnig guter Tänzer, weil er bereits jahrelang in seinem Zimmer übt und immer mehr Tanzschritte einstudiert. Er ist so überzeugt von sich, dass er ein Video von seiner neuen Choreografie auf TikTok postet. Leider finden die Leute das Video eher peinlich als gut und schämen sich fremd. „Der Junge da im Video ist mega cringe“.

 

SIU(UUU)

Ursprünglich ist das Wort oder viel eher der Ausruf „SIU(UUU)“ auf den Torjubel des Fussball-Stars Christiano Ronaldos zurückzuführen. Dieser zieht das Wort „Ja“ seiner Landessprache immer so stark in die Länge, dass es mittlerweile zu einem regelrechten Trendwort geworden ist. In der Jugendsprache wird es als Ausruf für ein grossartiges oder cooles Ereignis verwendet.

Beispiel: 

Thomas und Julian spielen den ganzen Abend Fifa 23 auf der neuen Playstation 5. Julian hat von fünf Spielen noch kein einziges gewonnen und ist sich sicher, dass er das nächste auch verlieren wird. Nach der Halbzeit des sechsten Spiels steht es 1:1 und kurz vor Ende schiesst Julian das entscheidende Tor. „SIUUUUUU!“.

 

Slay

Der Begriff „slay“ ist vergleichbar mit „You killed it!“ und weder das eine noch das andere hat etwas mit dem Töten, Erschlagen oder Ermorden zu tun. Hinter „slay“ verbirgt sich, trotz eigentlicher Übersetzung, eine positive Botschaft. Mit dem Wort wird das selbstbewusste Auftreten, Aussehen oder Handeln gemeint oder wenn jemand etwas Bemerkenswertes getan oder geschaffen hat.

Beispiel: 

Miriam trifft sich heute Abend mit drei Freundinnen auf einer grossen Party. Bevor sie losgeht, macht sie sich entsprechend schick. Sie sucht sich das schönste Kleid aus, schminkt sich, wellt ihre Haare und putzt ihre Lieblingsschuhe. Als sie bei ihren Freundinnen ankommt, sind diese von Miriams Aussehen begeistert und überschütten sie mit Komplimenten. „Slay girl!“.

 

Same 

Das Wort „same“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „gleich“ oder „dasselbe“. Meist drücken Jugendliche mit diesem Wort ihre Zustimmung aus. Wenn eine Person die Sichtweise einer anderen teilt, dann kommt „same“ zum Einsatz. Stattdessen könnte man „Ja, ich auch.“ oder „ebenso“ sagen. 

Beispiel:  

Die Klasse 5B schreibt heute eine Matheschularbeit. Nach der Abgabe dieser treffen sich die Schüler am Gang vor der Klasse. Florian und Isabella unterhalten sich über ihre Leistung während der Schularbeit und sind sich einig… eine positive Note geht sich nicht mehr aus. Das ist kein Wunder, denn die Schüler haben zu Hause nicht gelernt. „Ich habe nichts gelernt und voll verkackt.“ „Same.“

 

Lost

Wie beinahe jedes andere Wort dieser Liste, ist auch „lost“ englisch und wird mit „verirrt“ oder „verloren“ übersetzt. Jugendliche meinen bei der Verwendung des Wortes jedoch „planlos“, „ahnungslos“ oder „unsicher“. Folglich geht es nicht um die schlechte Orientierung eines Menschen, sondern eher um das ahnungslose oder planlose Verhalten einer Person. 

Beispiel:  

Maria, Tina und Gregor möchten sich am Samstag einen Film im Kino anschauen. Tina und Gregor erscheinen, doch von Maria ist weit und breit keine Spur. Gregor versucht Maria übers Handy zu erreichen, aber Maria hebt nicht ab. Am nächsten Tag erfahren die beiden, dass Maria am Vortag verschlafen hat und deshalb nicht im Kino war. „Maria du bist einfach so lost zurzeit, krieg dein Leben mal auf die Reihe.“

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YOLO

„YOLO“ ist eine Abkürzung für den englischen Ausdruck „You Only Live Once“, was auf Deutsch so viel bedeutet wie „Du lebst nur einmal“. Dieses Jugendwort drückt die Idee aus, dass das Leben kurz ist und man es daher in vollen Zügen geniessen sollte. Es ermutigt dazu, neue Erfahrungen zu sammeln und auch mal Risiken einzugehen, ohne sich zu sehr um mögliche Konsequenzen zu sorgen.

Beispiel:  

Larissa und Marko sind gerade in einem grossen Einkaufszentrum, um sich neue Schulbücher zu kaufen. Auf einmal entdeckt Larissa im Nebengeschäft ein Paar wunderschöne Sneaker und möchte sie unbedingt haben. Da die Schuhe von der Marke Nike sind, ist der Preis für Larissa eigentlich ein wenig zu hoch. „Boah, die Schuhe sind teuer! Yolo, ich gönn mir die Sneaker trotzdem!“

 

NPC

NPC steht für „Non-Player Character“ und stammt aus dem Bereich der Videospiele. In Videospielen sind NPCs Charaktere, die nicht vom Spieler gesteuert werden, sondern vom Spiel selbst. Sie dienen oft dazu, die Spielwelt zu bevölkern, Quests anzubieten, Informationen zu geben oder einfach eine interaktive Umgebung zu schaffen. NPCs reagieren normalerweise auf die Aktionen des Spielers, haben jedoch keine eigenständige Intelligenz. In der deutschen Jugendsprache wird der Begriff genutzt, um klarzustellen, dass jemand unwichtig ist.

Beispiel:  

Im Turnunterricht wird gerade Völkerball gespielt und alle Jugendlichen geben sich Mühe, die gegnerische Mannschaft auszuschalten. Mario mag das Spiel nicht und ist auch nicht sehr geschickt im Umgang mit Bällen. Er steht nur im Eck und hofft darauf, abgeschossen zu werden, damit er nicht weiterspielen muss. Ein Mitspieler zum anderen: „Schau dir mal den NPC dort im Eck an, der bewegt sich doch kaum."

 

 

Digga(h)

„Digga“ ist ein informelles Jugendwort aus der deutschen Jugendsprache und leitet sich von dem Wort „Dicker“ ab, welches sich bereits in den 90er Jahren in Hamburg etabliert hatte. In der deutschen Jugendsprache wird „Digga“ oft als informelle Anrede unter Freunden verwendet. Man kann das Wort „Digga“ etwa mit den englischen Bezeichnungen „dude“ oder „bro“ gleichsetzten.

Beispiel:  

Stefan ist mit Kevin am Nachmittag im Park verabredet, weil sie dort gemeinsam abhängen wollten, doch Kevin taucht nicht auf. Erst zwei Stunden nach abgemachter Zeit kreuzt Kevin auf und Stefan ist mega genervt. „Ey Digga, ich hab voll Hunger, wo bleibst du denn so lange!“ „Ja sorry bro, meine Schwester macht voll Stress. Aber lass erst mal essen gehen, anschreien kannst du mich auch nachher noch.“

 

Kerl*in

Kerl*in ist ein informeller und humorvoller Ausdruck, der in der deutschen Jugendsprache für die Anrede eines Freundes verwendet wird. Es handelt sich um eine Mischung aus den Begriffen „Kerl“ (eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Mann oder Freund) und der femininen Endung „in“. Möglicherweise geht das Wort „Kerlin“ auf das Internet-Meme „Es ist Mittwoch, meine Kerle“ zurück, welches vor allem auf der Social-Media-Plattform Reddit populär ist.

Beispiel:  

Sophia findet ihr iPad nicht mehr. Sie war sich eigentlich sicher, dass sie es gestern auf ihrem Schreibtisch abgelegt hatte. Nach einer zehnminütigen Suchaktion weiss Sophia, wer ihr iPad vermutlich gestohlen hat. Sie stürmt aus ihrem Zimmer raus und in das Zimmer ihres Bruders rein. Ihr Bruder zockt gerade mit zwei Freunden auf der Couch. „Hey Kerl*in, was geht?“ „Du Nudel hast mein iPad gestohlen, gib es wieder her!“

 

Side Eye

„Side Eye“ ist keine spezifische deutsche Jugendwort-Phrase, sondern stammt aus dem Englischen und wird auch im deutschen Sprachraum verwendet. Es beschreibt einen bestimmten Blick, mit dem jemand Verachtung oder Missbilligung auszudrücken möchte. Die direkte deutsche Übersetzung wäre „Seitenblick“. 

Beispiel:  

Sonja erzählt Mia ein grosses Geheimnis. Mia verspricht kein Wort darüber zu verlieren, doch als ihre Freundin Jessica zu den beiden stösst, rutscht es ihr fast heraus. Sonja sieht, dass Mia gleich ihr Geheimnis verrät und gibt ihr ein Side Eye. Später als sie wieder alleine sind, sagt Sonja genervt: „Nichts kann man dir erzählen, du bist echt unmöglich Mia!“

 

Darf er so

Darf er so ist ein charakteristisches Jugendwort aus der deutschen Jugendsprache, welches eine interessante Mischung aus Überraschung, Ironie und Lockerheit verkörpert. Es dient dazu, die Verwunderung über eine provokante oder unerwartete Aussage oder Handlung auszudrücken. Diese Phrase entstand durch die Abkürzung des Satzes „Darf er das einfach so sagen?“ und wurde zu einem vielseitig einsetzbaren Begriff.

Beispiel:  

Jakob fühlt sich heute besonders hübsch und postet ein Bild von sich in einem roten Shirt und einer gelben Shorts. Er ist sich sicher, dass das Bild bei seinen Followern gut ankommt. Ein Follower kommentiert: „Rotes Shirt & gelbe Shorts? Darf er so?“ Jakob ist verwirrt, denn er findet die Farbkombination eigentlich hervorragend. 

 

Auf Lock

Der Ausdruck „Auf Lock“ ist eine Abkürzung des Begriffs „auf locker“. Dieser Begriff vermittelt die Idee, die Dinge in entspannter Weise anzugehen, ohne übermässigen Stress oder Druck. Er hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen und wird oft in informellen Gesprächen verwendet. „Auf Lock“ steht für eine gemütliche Herangehensweise an Aktivitäten, die keine übertriebene Ernsthaftigkeit erfordern.

Beispiel:  

Samuel und Frankie möchten heute gemeinsam Videospiele spielen. Sie texten hin und her, weil sie sich nicht entscheiden können, bei wem sie zu Hause spielen wollen. Keiner der beiden ist bereit seine Couch zu verlassen und so sagt Frankie: „Ach komm, machen wir heute einfach mal auf Lock und zocken gemeinsam via Discord.“ „Ja passt, in 10min komm ich online.“

 

Goofy

Das Adjektiv „goofy“ ist ein englischer Ausdruck, welcher oft verwendet wird, um jemanden oder etwas als tollpatschig oder komisch zu beschreiben. Ebenso werden Dinge oder Verhaltensweisen die als seltsam, ungewöhnlich oder leicht skurril gelten, mit dem Wort „goofy“ ausgedrückt. 

Beispiel:  

Michael hängt mit seinen Freunden im Skatepark ab und dreht mit seiner Musikbox laut Deutschrap auf. Seine Freunde mögen diese Musik nicht und klauen kurzerhand Michaels Handy, um ein anderes Lied abzuspielen. Alle ausser Michael fangen an, zu einem neuen Pop-Hit von Ava Max zu tanzen. Michael schreit: „Seid nicht immer alle so goofy yo, mit euch kann man ja nichts unternehmen!“

 

Rizz

Das Jugendwort „Rizz“ hat sich in der deutschen Jugendsprache etabliert und bezieht sich auf die Fertigkeit einer Person, charmant zu flirten und sich verbal geschickt auszudrücken. Das Wort wird verwendet, um die Fähigkeit einer Person zu betonen, eine anziehende und interessante Kommunikation in romantischen Situationen aufrechtzuerhalten. „Rizz“ unterstreicht die Mischung aus Selbstbewusstsein, Charme und oft subtilen humorvollen Bemerkungen, die eine Person verwendet, um jemanden zu beeindrucken oder zu umwerben.

Beispiel:  

Marvin möchte wissen, wie das Date seines Kumpels Leon gestern gelaufen ist und durchlöchert ihn deswegen pausenlos mit Fragen. Leon ist gerade beschäftigt und hat keine Lust Marvins Fragen zu beantworten, also sagt er nur: „Ich hab ihr meinen Rizz gezeigt und jetzt gehört sie mir.“

 

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