Die 8 schönsten Nikolausgedichte für Kinder

Wenn die kalten Winterwinde wehen und die festliche Jahreszeit beginnt, ist es an der Zeit, einige wunderbare Traditionen zu feiern, und was könnte schöner sein als Nikolausgedichte für Kinder zum Aufsagen? Nikolausgedichte sind nicht nur zauberhafte Reime und Versformen, die den Heiligen Nikolaus feiern, sondern sie kapseln auch die Freude, Wärme und das Wunder der Nikolausfeierlichkeiten ein. Sie gehören zu den süßesten Traditionen, die Kinderaugen zum Leuchten bringen und das Herz mit Freude und Hoffnung füllen.

Die Tradition hinter Nikolausgedichten

Nikolausgedichte haben eine lange Tradition, und sie sind ein wichtiger Teil der Nikolausfeierlichkeiten, insbesondere in deutschen Sprachregionen. Es gibt eine Vielfalt von Nikolausgedichten, von alten Nikolausgedichten, die seit Generationen weitergegeben werden, bis hin zu neuen, die von kreativen Gemütern geschaffen wurden, um die Feierlichkeiten aufzufrischen.

Diese Gedichte sind oft in Reimform verfasst und beschreiben die Abenteuer, die Güte und die Wunder des Heiligen Nikolaus. Kinder lernen diese Gedichte auswendig und tragen sie am Nikolaustag vor, oft im Austausch für Süßigkeiten, Geschenke oder andere festliche Leckereien.

Nikolausgedichte für Kinder zum Aufsagen

Hier sind einige Nikolausgedichte, die perfekt für Kinder zum Aufsagen sind:

"Knecht Ruprecht” von Theodor Storm (1817–1888)

Von drauß’ vom Walde komm ich her;

Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!

Allüberall auf den Tannenspitzen

sah ich goldene Lichtlein sitzen;

und droben aus dem Himmelstor

sah mit großen Augen das Christkind hervor,

und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann,

da rief’s mich mit heller Stimme an:

„Knecht Ruprecht“, rief es, „alter Gesell,

hebe die Beine und spute dich schnell!

Die Kerzen fangen zu brennen an,

das Himmelstor ist aufgetan.

Alt’ und Junge sollen nun

von der Jagd des Lebens einmal ruhn;

und morgen flieg ich hinab zur Erden;

denn es soll wieder Weihnachten werden!“

“Weihnachten” von Kurt Tucholsky (1890–1935)

Weihnachten ist wieder da.

Wälder stehen schwarz und leer,

Weh dem, der ein Herz hat, schwer

vor verlorner Zeit, vor dem,

was auch kommt, vor alledem.

Bäume stehen schwarz und leer,

Weihnachten ist wieder da.

“Sankt Nikolaus” von Clemens Brentano (1778-1842) und Achim von Arnim (1781–1831)

Ich bitte dich Sankt Niklaus sehr,

In meinem Hause auch einkehr,

Bring Bücher, Kleider und auch Schuh,

Und noch viel schöne gute Sachen dazu,

So will ich lernen wohl,

Und fromm sein, wie ich soll.

“Ihr Kinder, stellt die Schuh hinaus” von unbekanntem Verfasser

Ihr Kinder, stellt die Schuh hinaus,

denn heute kommt der Nikolaus;

und wart ihr immer gut und brav,

dann lohnt’s euch Nikolaus im Schlaf.

Er bringt euch Äpfel, Feigen, Nuss

und gutes Backwerk, zuckersüß.

“Nikolaus, sei unser Gast” von unbekanntem Autor

Nikolaus, sei unser Gast,

setz dich nieder, rast’ und rast’.

Sieh, wir Kinder sind so froh

und teilen gerne uns’re Gaben,

komm und nimm teil, auch du, daran,

bis du wieder ziehen kannst.

Ach, du lieber Nikolaus von Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769)

Ach, du lieber Nikolaus,

komm ganz schnell in unser Haus!

Hab so viel an dich gedacht,

hast mir auch was mitgebracht?

“Holler boller Rumpelsack” von Albert Sergel (1876-1946)

Holler boller Rumpelsack,
Niklas trug ihn huckepack.

Weihnachtsnüsse gelb und braun,
runzlig, punzlig anzuschaun.

Knackt die Schale, springt der Kern,
Weihnachtsnüsse ess ich gern.

Komm bald wieder in dies Haus
guter alter Nikolaus!

“Sankt Nikolaus, der gute Mann” von Barbara Bartos-Höppner (1923–2006)

Sankt Nikolaus, der gute Mann, er zieht den besten Rock sich an.

Und reit' damit nach Amsterdam, von Amsterdam nach Spanien, holt Äpfel aus Oranien.

Er gibt den kleinen Kindern was,

die Großen lässt er laufen, die soll'n sich selber kaufen.

Fazit

Nikolausgedichte sind eine entzückende Möglichkeit, die festliche Tradition aufrechtzuerhalten und die Vorfreude und Aufregung in den Herzen der Kinder zu steigern. Sie sind ein Tor zur Fantasie, zur Festlichkeit und zur Freude an der Tradition. Durch das Aufsagen von Nikolausgedichten werden die Kinder nicht nur an die Großzügigkeit und Güte des Heiligen Nikolaus erinnert, sondern sie bekommen auch die Möglichkeit, ihre kreativen und sprachlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Dies ist sicherlich eine Tradition, die noch viele Generationen lang weitergeführt werden sollte.